Achtsam zu sein bedeutet nicht immer nur, Yoga zu praktizieren und in sich hineinzuspüren….

Man kann auf so viele verschiedene Arten achtsam sein:

– achtsam mit sich selber

– achtsam im Umgang mit anderen Menschen

– achtsam beim Essen und Trinken

– achtsam einen Waldspaziergang unternehmen

– achtsam ein Bild betrachten

und noch vieles mehr!

 

Aber: ist Dir schon einmal in den Sinn gekommen, Dein Badezimmer achtsam zu betrachten und Dir zu überlegen, wie Du mit ein wenig Achtsamkeit und Verständnis für die Erde, nur durch die Veränderung von ein paar Kleinigkeiten, einen großen Beitrag für die Umwelt leisten kannst?

Los geht´s:

  1. Zuviel Plastikmüll durch Flaschen

Durch das Benutzen von Flüssigseife, Duschgel und Shampoo in Plastikflaschen fallen täglich Unmengen von Plastikmüll an. Plastikmüll schadet der Umwelt und dem Klima immens. Leider wird der Plastikmüll pro Kopf in Deutschland immer mehr, anstatt weniger, man kann aber auch im Kleinen gut etwas dagegen tun

Zu Omas Zeiten gab es die gute alte Seife. Auch heute steht sie noch in vielen Regalen, wird aber durch seine flüssige Konkurrenz häufig nach hinten gedrängt. Dabei gibt es so viele gute Gründe, doch mal wieder zu dem festen und gut riechenden Stück zu greifen!

Leider kennen Viele nur die Seife aus der Drogeriekette von nebenan, die auf der Haut ein unangenehmes Spannen hinterlässt – das muss aber nicht sein!

Viele kleine Seifenmanufakturen verarbeiten nur beste und pflegende Zutaten, verzichten auf Palmöl, welches durch seine Gewinnung den natürlichen Lebensraum von vielen Tierarten zerstört, verzichten auf Tierversuche und bieten so ihren Kunden echte Streicheleinheiten für Haut und Haar! Ja, richtig gelesen: es gibt auch feste Shampoostücke, die die Haare und die Kopfhaut pflegen und nicht so aggressiv sind, wie viele flüssige Produkte!

Und nicht nur das: auf Reisen nehmen sie erstaunlich wenig Platz im Kulturbeutel weg, da sie zwar klein, aber äußerst ergiebig sind und sie können nicht auslaufen!

Und: sie sind sooooo schön!!!! Schaut doch mal online z.B. bei Sauberkunst rein…..

Achtsamkeit im Badezimmer

  1. Zuviel Plastikmüll durch Zahnbürsten

Nicht falsch verstehen: Das soll kein Aufruf sein, die Zahnbürste künftig nicht mehr zu wechseln!!! Natürlich muss man aus hygienischen Gründen regelmäßig einen Wechsel der Zahnbürste in Betracht ziehen, da sie aufgrund des Verschleißes der Borsten nicht mehr ordentlich putzen kann, aber auch sonst einen wunderbaren Nährboden für Bakterien etc. bildet, die man auf Dauer nicht im Mund haben möchte.

Jedoch besteht durchaus die Möglichkeit, hier den Plastikmüll klein zu halten: Es gibt ein paar Zahnbürsten, die einen auswechselbaren Kopf haben, so dass man das Handstück behalten und nur den Bürstenkopf auswechseln kann.

Eine andere Variante ist, sich eine elektrische Zahnbürste anzuschaffen, bei der in regelmäßigen Abständen auch nur das Kopfstück ersetzt werden muss.

Eine weitere Variante ist z.B. der Kauf einer Naturzahnbürste aus Bambus-Holz. Hier fällt überhaupt kein Plastikmüll mehr an, da sowohl das Handstück als auch die Borsten aus natürlichen Stoffen hergestellt und dazu noch 100% vegan sind.

Eine echte Alternative!

  1. Zuviel Müll durch Einwegrasierer und Rasierschaumdosen

Egal, ob Männlein oder Weiblein: fast Jeder kommt in die Situation, einen Rasierer zu benutzen bzw. nutzen zu müssen.

Hier kann man Plastikmüll ganz einfach dadurch reduzieren, indem man keine Einwegrasierer nutzt, sondern Rasierer mit auswechselbaren Klingen.

Dies mag im ersten Moment vielleicht teurer erscheinen, da die Klingen nicht immer ganz billig sind. Jedoch ist schon allein das Gefühl beim Rasieren ein ganz anderes:

– Die auswechselbaren Klingen sind meist deutlich besser als bei Einwegrasierern! Sie kratzen nicht über die Haut und hinterlassen ein angenehmeres Gefühl, was man von vielen Einwegrasierern leider nicht sagen kann – häufig sind auch Verletzungen der Haut z.B. durch Schnitte, oder ein unangenehmes Spannungsgefühl nach der Rasur die Folge.

– Die Handstücke der Einwegrasierer sind qualitativ meistens sehr schlecht und liegen nicht gut in der Hand, Handstücke für Wechselklingen hingegen schmeicheln den Händen und liegen gut und meist auch ein wenig schwerer in der Hand und lassen sich viel leichter führen.

Als weitere Alternative wäre ein Rasierhobel zu erwähnen: viele kennen es noch aus dem Badezimmer vom Opa mit dem Rasierpinsel und der Tube Rasiercreme daneben. Die Handstücke sind zwar relativ teuer, jedoch sind die Ersatzklingen relativ günstig und halten extrem lange. An den Umgang mit den Hobeln muss man sich gewöhnen, der Druck beim Rasieren darf nicht zu doll sein, da man sich sonst mit den scharfen Klingen verletzen kann, jedoch gewöhnt man sich daran recht schnell.

Um das Anfallen von Rasierschaum-/Rasiergeldosen zu vermindern kann man auch hier auf Rasierseife umsteigen.

Rasierseife

  1. Monatshygiene bei Frauen

Ah, unliebsames Thema: die Monatshygiene…. o.b. und Co. machen sie für uns Frauen immerhin relativ einfach händelbar ….

Aber schon einmal darüber nachgedacht, was alles in dieser Zeit in der Kanalisation oder dem Mülleimer landet?

Wie wäre es denn z.B. mal mit dem Ausprobieren einer Menstruationstasse (z.B. von MeLuna)? Diese wird wie ein Tampon eingeführt und verbleibt im Körper, das Blut sammelt sich darin und kann dann 2-3 mal am Tag ganz einfach in die Toilette entsorgt und danach ausgespült werden. Am Ende der Menstruation wird sie einmal ausgekocht und wartet bis zu ihrem nächsten Einsatz.

Es gibt sie in verschiedenen Größen, so dass jede Frau die für sie passende Menstruationstasse finden kann.

Zudem ist sie z.B. viel hautfreundlicher, da sie die Schleimhäute nicht austrocknet.

  1. Kosmetik selber machen

Es gibt viele Rezepte im Internet oder Bücher zu dem Thema, wie man seine Kosmetik selber herstellen kann.

So weiß man, was drinsteckt, kann die Verpackung mehrfach verwenden, und vieles ist überhaupt nicht schwer in der Herstellung und sogar häufig hautfreundlicher als die fertig gekauften Kosmetika aus dem Handel.

Eine selbstgemachte Haarspülung aus Obstessig und Wasser beispielsweise zaubert beispielsweise traumhaften Glanz in die Haare und pflegt, ohne einen unangenehmen Geruch zu hinterlassen!

  1. Toilettenpapier

Mal ganz im Ernst: wieviel Toilettenpapier geht pro Toilettengang drauf? Hm, klar, mal mehr, mal weniger. Aber häufig doch zuviel.

Meistens reichen, je nach Anzahl der Lagen des Papiers, doch ca. 3 Blätter aus, jedoch nehmen die meisten eine ganze Reihe und knüllen sie dann ordentlich zusammen.

Wenn es sich dann noch um das rein weiße Papier handelt, dann kann man sich ausrechnen, wieviele Bäume im Laufe eines Menschenlebens gefällt werden müssen, nur damit sich derjenige den Popo säubern kann.

Auch hier geht es umweltbewusster:

Tipp 1: Recyclingpapier nehmen!

Das leicht gefärbte, weiche Recycling-Toilettenpapier von heute hat nichts mehr mit dem rauen gräulichen Kratzpapier von früher gemein. Man kann also ganz unbesorgt zu dieser Toilettenpapier-Variante greifen, ohne befürchten zu müssen, sich bei der Verwendung desselbigen wehzutun.

Tipp 2: Waschlappen

Viele ökologisch bewusst denkende Menschen nehmen inzwischen nur noch einen feuchten Waschlappen, um sich den Bereich nach dem Toilettengang zu säubern. Besteht der Haushalt aus mehr als 2 Personen, so sollte man sich jedoch ein ausgeklügeltes System zurechtlegen, damit es nicht zur Verwechslung der Waschlappen führt.

Tipp 3: Bidet

In manchen Haushalten schon durchaus üblich ist das Bidet – eine Art zweite Toilettenschüssel, die mit einem Wasserhahn versehen ist, auf der man sitzend sich den Intimbereich nach dem Toilettengang säubern kann.

 

 

Das Ziel dieses Artikels ist jetzt nicht, dass alle Leser sofort ihr gesamtes Badezimmer-Equipment auf den Kopf stellen und sofort austauschen.

Aber vielleicht stellt der Ein oder Andere doch fest, dass man mit ein oder zwei Änderungen einen kleinen Beitrag für die Umwelt leisten kann und so seine eigene yogische Einstellung nicht nur auf der Matte, sondern auch im Alltag praktizieren kann.

Sei achtsam mit Dir und mit der Umwelt um Dich herum und fang ganz klein im Badezimmer an – vielleicht schon bei Deinem nächsten Einkauf, bei dem Du Deine erste Plastikflasche im Regal stehen lässt.

Stelle Dir vor, dass dies Jeder bei seinem nächsten Einkauf tun würde……..

Badewanne