Also, wenn mich jemand fragt, was für die Yoga-Praxis WIRKLICH WICHTIG ist, dann ist Eines für mich ganz klar:
DIE RICHTIGE MATTE!!!
Rutschende Leggings sind ja schon echt nervig… aber wenn die Füße keinen festen Stand haben und die Hände ständig weggleiten, dann macht Yoga absolut keinen Spaß!
Aber woher kommt es, dass man immer wieder auf der Matte ins Rutschen gerät?
Nun, die Antwort ist relativ einfach: jeder Mensch hat eine unterschiedliche Haut, der eine eher trocken, der andere eher fettig und jeder hat zudem eine andere Schweißproduktion.
So kommt es, dass der eine Yogi mit einer preiswerten Kunststoff-Matte wunderbar zurechtkommt, jedoch der andere im Krieger einen halben Spagat vollführt.
Ich gehöre zu letzterer Gruppe, so dass sich meine ersten Yoga-Einheiten eher nicht so prickelnd anfühlten, weil ich eigentlich so gar nicht bei mir war, sondern nur am Rumhampeln war, damit ich einen halbwegs festen Grip habe.
So ist es doch schön, dass es so viele unterschiedlich Matten auf dem Markt gibt, so dass jeder die für sich richtige Matte finden kann.
Das Problem ist nur: bei so vielen unterschiedlichen Matten weiß der Yoga-Neuling gar nicht, woran er sich orientieren soll!? Deshalb versuche ich mich hier einmal an einem kleinen Wegweiser, der Dich durch die unterschiedlichen Angebote führen soll…
1. Yoga-Matte vs. Pilates-Matte vs. Fitness-Matte
Von der Fitness-Matte ist definitiv abzuraten: meist fühlt sich das Material steif an, es rollt sich nicht gut ein und wieder aus, sie fühlt sich nicht gut an (häufig schlechtes Kunststoffmaterial) und man rutscht auf ihr hin und her.
Die Pilates-Matte ist meist aus einem dickeren Schaumstoffmaterial (ca. 1,5 cm dick) und gut dämpfend. Sie ist äußerst rücken- und kniefreundlich, jedoch nicht unbedingt für die stehenden Yoga-Asanas geeignet, da man auf dicken Matten häufig ins Wackeln gerät.
Die typische Yoga-Matte ist ca. 4 mm dick und wird aus verschiedenen Qualitäten hergestellt. Hier gilt es, die für einen am besten geeignete Mattenqualität zu finden.
2. Muss es eine teure Matte sein?
Zunächst mal: nein, nicht unbedingt. Wenn Du noch absoluter Yoga-Neuling bist, dann schau erst einmal, ob in dem Studio Deiner Wahl Matten vorhanden sind. Wenn ja, dann probier sie erst einmal aus. Bist Du mit ihr zufrieden? Hast Du einen festen Halt auf ihr? Hat sie keinen störenden Geruch?
Wenn ja, dann frag ganz einfach nach, welche Matte das ist und kauf sie Dir, sofern Du eine eigene Matte benötigst.
Häufig ist es jedoch so, dass im Studio recht preisgünstige Matten liegen, die aufgrund des Materials keine besonderen Grip-Eigenschaften aufweisen.
Diese finden sich dann doch häufig bei teureren Modellen.
3. Wie finde ich das richtige Material für mich?
Vielleicht sind in Deinem Studio schon TeilnehmerInnen, die eine eigene Matte mitbringen.
Frag sie einfach, welche Matten das sind und wie sie damit zufrieden sind. Vielleicht ist der/die ein oder andere Yogi/Yogini bereit, Dich einmal kurz auf seine/ihre Matte zu lassen. Sei aber nicht verwundert, wenn jemand zögert: die eigene Matte ist schon ein sehr persönlicher Gegenstand. Häufig ist anfassen erlaubt, aber betreten nicht ganz so gerne gesehen.
Eventuell hast Du auch einen gut sortierten Sportladen bei Dir in der Nähe? Frag dort, ob man eine Matte vor Ort ausprobieren/anfassen kann. Häufig merkt man schon beim Anfassen einer Matte, ob sich das Material angenehm anfühlt oder ob man gleich schwitzige Hände bekommt.
Ansonsten hilft nur bestellen – und das meist auf gut Glück und anhand der Artikelbeschreibung.
Du magst es kuschelig, Deine Praxis beschränkt sich auf Yin Yoga und sanfte Rückenstunden? Dann kann eine Schurwollmatte (solo oder als Unterlage unter einer anderen Matte) auch eine gute Alternative darstellen.
4. In der Beschreibung steht rutschfest…..
Nun…. auf vielen Matten steht rutschfest, sie sind es aber leider nicht für jeden.
Gute Erfahrungen haben meine Teilnehmer mit Matten gemacht, die u.a. aus Naturkautschuk bzw. Gummi bestehen.
Preiswerte Alternativen sind z.B. Energetics “Natural Rubber”, Yogistar “Sun”, Yogistar “pure eco”.
Etwas teurer dagegen z.B. die Manduka Eco lite, Jade Harmony, Liforme, Lululemon.
Aber auch andere Matten, z.B. die Manduka Pro lite (lebenslange Haltbarkeit garantiert!), halten durchaus ihre Versprechen. Ebenso könnte eine Jutematte eine gute Alternative für Dich sein.
5. Ökologie und Nachhaltigkeit
Inzwischen gibt es einen ganzen Schwung Matten, die ökologisch und nachhaltig hergestellt werden. Achte auch hierauf, denn eine als naturfreundlich zertifizierte Matte ist auch eine gesundheits- und hautfreundliche Matte.
6. Farbwahl
Du hast die vermeintlich perfekte Matte für Dich gefunden? Das ist toll – nun muss Du nur noch überlegen, welche Farbe Du möchtest.
Am besten nimmst Du eine Farbe, mit der Du Dich wohlfühlst…. bedenke nur, dass bei einer regelmäßigen Praxis es durchaus passieren kann, dass eine helle Matte nicht unbedingt lange eine helle Matte bleibt, sondern Fußabdrücke auf der Matte sichtbar bleiben können.
Schau Dich um, manche Hersteller bieten ihre Matten in den schönsten Farben oder Farbkombinationen an, da wird das Aussuchen zur kleinen Herausforderung.
Und nun viel Spaß beim Suchen und Finden DEINER Matte!