oder: welches Yoga passt zu Dir?!

Du hast Dich entschieden: Du möchtest Yoga machen!

Aber…. welches Yoga ist denn nun das Richtige für Dich? Inzwischen gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Stilen,  so dass man sich zunächst einmal damit befassen sollte, was das Richtige für einen sein könnte.

Könnte? Richtig, könnte, denn Yoga ist immer als ein Weg zu verstehen, ein Weg, auf dem man lernt, sich entwickelt und den jeder Einzelne in seinem eigenen Tempo geht.

So kann es durchaus sein, dass man sich im Laufe seiner “Yoga-Karriere” durch unterschiedlich Stile probiert, um am Ende vielleicht bei einem Stil zu landen, von dem man niemals angenommen hätte, dass man sich in ihm wohlfühlt.

yogastil

Da Yoga auch etwas sehr Persönliches und Intimes sein kann, ist es ebenfalls durchaus möglich, dass man einen Moment suchen muss, um bei “seinem” Lehrer zu landen: so müssen einem nicht nur die Persönlichkeit und die Stimme zusagen, sondern man muss auch durch diesen Menschen Nähe zulassen können, denn durchaus wird bei Korrekturen auch mal “Hand angelegt”, um den Schüler in die richtige Position zu bringen.

Hier ein kleiner Überblick über ein paar unterschiedliche Yogastile:

1. Hatha Yoga

Unter der Bezeichnung “Hatha Yoga” werden die meisten Yoga-Kurse angeboten. Hatha Yoga ist als Oberbegriff für all die Yogastile zu begreifen, die sich von einer rein spirituellen Yoga-Praxis abgrenzen. So könnte man Hatha Yoga als eher körperorientiertes Yoga bezeichnen.

Neben den  Asanas (Körperübungen) gehören Pranayama (Atemübungen) und Meditationseinheiten zu einer Hatha Yoga-Stunde. Je nach Ausrichtung des Kurses kann eine Stunde eher sanft, aber auch herausfordernd sein. Jedoch umfasst eine Stunde immer möglichst das gesamte Spektrum des Yoga.

Das Ziel ist, die Körperwahrnehmung zu verbessern, die Atmung zu vertiefen und den Geist zu beruhigen.

2. Viniyoga

Unter Viniyoga versteht man eine sanfte Form des Hatha Yogas. Dadurch, dass sich Viniyoga der Verfassung des Übunden bzw. die Tagesform anpassen lässt, ist es gut für Anfänger, weniger bewegliche oder auch körperlich eingeschränkte Menschen gut geeignet.

Fließende Bewegungen werden in Verbindung mit der Atmung geübt, bei körperlichen Einschränkungen (z.B. Rücken oder Knie) wird auch mit Ausweichübungen und Hilfsmitteln gearbeitet.

Durch die Wiederholungen der Bewegungsabläufe und das Verlängern der Atmung kann ein meditativer Zustand erreicht werden.

3. Vinyasa Yoga

Ähnlich dem Viniyoga arbeitet Vinyasa Yoga mit fließenden Bewegungsabläufen in Einklang mit dem Atemrhythmus.

Dies kommt sportlich orientierten und beweglichen Menschen entgegen, die gerne im “Flow” praktizieren.

Beim Viniyoga und Vinyasa Yoga werden die Asanas selten über mehrere Atemzüge gehalten. Durch diese dynamische Praxis kommt es auch bei nicht ganz korrekt ausgeführten Asanas eher selten zu Verspannungen, da die Muskeln keine lange Haltarbeit leisten müssen.

Mit jedem neuen Atemzug wird eine neue Haltung eingenommen, so kann sich der Geist von unnötigem Ballast befreien.

4. Ashtanga Yoga

Du bist sehr beweglich, kraftvoll und aktiv und kommst bei Deiner Praxis auch gerne ins Schwitzen? Dann könnte Ashtanga eine Variante für Dich sein.

Beim Ashtanga wird eine feste Reihe von Asanas (eine Serie) immer wieder geübt, bis alle Asanas nahezu perfekt ausgeführt werden können. In jeder Stunde wird die gleiche Abfolge geübt, d.h. für den Teilnehmer, dass er alleine merkt, wie er Fortschritte macht, wenn er z.B. immer tiefer in die Dehnungen kommt oder Armbalancen immer besser halten kann.

Jede Asana wird über 5 tiefe Atemzüge gehalten. Durch den fließenden, immer wiederkehrenden Ablauf kann ein meditativer Zustand in der Bewegung erreicht werden.

5. Jivamukti Yoga

Der Stil Jivamukti Yoga ist erst in den 80er Jahren entstanden und hat sich inzwischen zu einem großen Trend entwickelt.

Im Vordergrund steht, dass der Praktizierende Genuss beim Yoga empfindet, deshalb wird beim Jivamukti viel mit Musik, Licht und Atmosphäre gearbeitet. Die Ausführung der Asanas erfolgt fast tänzerisch und Elemente aus verschiedenen Stilen verschmelzen zu einer neuen Einheit.

Jivamukti Yoga ist besonders für sportliche und eher fitnessorientierte Menschen empfehlenswert, die beweglich und kraftvoll sind, und für sich einen fordernden und erlebnisreichen Stil suchen, der trotzdem spirituelle Elemente enthält und abwechslungsreich ist.

6. Power Yoga

Power Yoga ist ein sehr fordernder und kraftvoller Yogastil, der sich vor allem an fitnessorientierte Menschen richtet, was auch daran zu erkennen ist, dass es häufig in Fitnessstudios angeboten wird.

Eine gewisse Kraft und Ausdauer sind Voraussetzung, um die kraftvollen Übungen und intensiven Dehnungen mitmachen zu können.

7. Sivananda Yoga

Sivananda Yoga ist eine Form des Hatha Yoga, welche nach dem Arzt Swami Sivananda benannt wurde.

Der Praktizierende übt eine relativ feste Abfolge von Körper- und Atemübungen: Die Stunde beginnt meist mit Atemübungen und mehreren Sonnengrüßen. Dann werden die Asanas relativ lange gehalten, damit der Übende gut in sie hineinspüren kann.

Da der Kopf- und Schulterstand standardmäßig zur Sivananda-Reihe dazugehören, ist Sivananda Yoga nicht unbedingt empfehlenswert für Ungeübte und für Menschen mit Rückenbeschwerden, vor allem der Halswirbelsäule.

8. Hot Yoga

Hot Yoga oder Bikram Yoga findet in einem auf ca. 40 Grad aufgeheiztem Raum statt. Diese Wärme soll die Beweglichkeit und Dehnfähigkeit des Körpers fördern und die Entgiftung des Körpers fördern.

Die Übungsfolge bleibt immer gleich, Fortschritte können selber so gut erkannt und erspürt werden.

Das Ergebnis ist eine vermehrte Verbrennung von Kalorien und ein in Schwung gebrachtes Herz-Kreislauf-System.

9. Kundalini Yoga

Da das Kundalini Yoga einen eigenen spirituellen Weg darstellt, wird es nicht dem Hatha Yoga zugerechnet.

Es wird viel mit der Wiederholung von Übungsabfolgen in Kombination mit dem Feueratem geübt (schnelle und stoßweise Atmung durch die Nase). Mantras und Verse werden gesungen und rezitiert, Übungen mit Musik begleitet.

Auch leichte Übungen können im Kundalini Yoga durchaus anstrengend werden, sobald die anspruchsvolle Feueratmung in den Asanas mit angewandt wird. Dies kann zu der ein oder anderen Grenzerfahrung werden, da das Zusammenspiel von Asana und Atmung sowohl körperlich als auch geistig sehr fordernd ist und eigene Grenzen überwunden werden müssen.

10. Yin Yoga

Während alle bisher aufgeführten Yogastile als aktiv zu betrachten sind, zeichnet Yin Yoga vor allem seine Passivität aus.

Die Asanas werden langsam meist sitzend oder liegend eingenommen und dann ca. 3 bis 5 Minuten gehalten. So rutscht der Körper ganz langsam immer mehr in die Dehnung, die Tiefenmuskulatur und vor allem die Faszien werden gedehnt und der Körper findet ganz langsam in seine Mitte zurück. Verspannungen werden abgebaut und ein wohliges entspanntes Gefühl stellt sich ein.

Durch die langen intensiven Dehnungen werden zudem in den Muskeln Glückshormone (Serotonin)  ausgeschüttet, so dass sich der ganze Körper am Ende der Stunde glücklich fühlt.

Yin-Stunden sind geprägt von einem erhöhten Grad an Achtsamkeit dem eigenen Körper gegenüber, von einem meditativen Charakter innerhalb der Asanas und vor allem gibt es hier keinerlei Raum für Leistungsdruck und Schnelligkeit. Hier liegt die Kraft in der Ruhe und die Praktizierenden kommen in dieser schnelllebigen Zeit endlich einmal zur Ruhe und dazu, ihr inneres Gleichgewicht wiederherzustellen.

Bei InMotion findest Du hauptsächlich Hatha Yoga, Viniyoga, Vinyasa Yoga und Yin Yoga.

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